Saisonstart und Stadelbau

Die letzte Feldpost ist schon etwas her und über den Winter bzw. seit dem Frühjahr ist am Feld bereits viel passiert. Hier wieder ein paar Eindrücke von der letzten Zeit:

Es grünt und blüht – der Frühling ist da!

An allen Ecken des Feldes wird es zunehmend grüner. Das Gras wird langsam wieder saftig, die Sträucher und Bäume treiben aus und viele Obstbäume und Beerensträucher blühen bereits, u.a. Birnbäume, Jostabeeren, „Kriacherl“, Kirschen und Pfirsiche…


Beetvorbereitungen und -bepflanzung

Die Beetaufteilung im Feld 1 wird in diesem Jahr neu gestaltet, wodurch wir von der Reihen-Mischkultur auf eine Beetanpflanzung umstellen. Das heißt, das Feld ist nun in fixe Beet- und Wegeflächen eingeteilt und in jedem Beet wächst eine Gemüsesorte. Durch diese Umstrukturierung sind die Arbeitswege einfacher, sowohl während der Kulturpflege als auch beim Ernten.

Die Wege wurden mit Hackschnitzel ausgelegt, die Beete mit Kompost der Firma Branner ums Eck bereichert, um den Pflanzen einen guten Start für diese und auch kommende Saisons zu ermöglichen.

Dieses Beetflächen sind für die Fein-Gemüsesorten reserviert, die im Laufe der Saison öfter bepflanzt und abgeerntet werden. So sind z.B. bereits Steckzwiebeln und Kohlrabi gesetzt. Lagergemüse und Sorten, die länger bis zur Ernte brauchen wachsen vorwiegend auf den anderen Feldflächen.

Im Folientunnel wachsen bereits Salat, Spinat und Mangold, welche auf die ersten Erntetage im April warten. Wenn diese frühen Gemüsesorten abgeerntet sind, machen sie Platz für Gurken, Tomaten und Paprika, welche die warmen und konstanten Temperaturen im Tunnel brauchen, um ihre Früchte innerhalb der Saison ausreifen zu lassen. Neben diesen Sorten im Tunnel werden auch im Freiland bzw. im Halbunterstand Tomaten wachsen. Im Folientunnel wurde eine natürliche „Heizung“ mit Grasschnitt eingerichtet, die die Erde und den Folientunnel an sich wärmen.

Die Jungpflanzen für Tomaten, Paprika und Gurken wachsen bereits seit ca. einem Monat, zuerst bei uns im Keller, nun im Gewächshaus am Feld.

Auch in anderen Beetflächen wurde bereits fleißig gesetzt und gesät. So sind die Frühkartoffeln bereits in der Erde und mit Vlies abgedeckt. Pastinaken, Karotten und Petersilwurzel sind ausgesät. Der Knoblauch wächst bereits seit Herbst und auf dem Feld in Röthis sind bereits die Lagerzwiebeln gesteckt. Neu dazu kommt in dieser Saison eine Ackerfläche in Röthis neben dem Hundesportverein. Diese Fläche wird ebenso für Lagergemüse-Sorten genutzt und die Schafe können Randflächen davon beweiden.

Außerdem gibt es auch wieder einen kleinen Beetabschnitt zur eigenen Samenvermehrung. Karotten, Steckrüben und Sellerie der letzten Saison wurden im Lagerkeller überwintert und nun wieder ausgepflanzt. Nun bilden sie im zweiten Jahr Blüten und damit Samen aus.


Jungpflanzen-Anzucht

Die Jungpflanzenanzucht ist bereits seit mehreren Wochen in vollem Gange. Die Samen brauchen je nach Sorte unterschiedliche Temperaturen und Bedingungen. Sobald sie gekeimt sind, ist es wichtig, dass sie genügend Licht bekommen, um kräftig zu werden. In einem weiteren Schritt findet das Pikieren statt, das heißt die Pflanzen werden einzeln in größere Töpfe bzw. Anzuchtplatten gesetzt, in denen sie dann bis zur Auspflanzung wachsen können. Aktuell ist der Jungpflanzenbereich im hinteren Bereich des Folientunnels, die größeren Jungpflanzen wachsen im separaten Gewächshaus. Angesät werden die meisten Pflanzen bei uns im Keller, in dem konstante Temperaturen geschaffen werden können und wandern sobald sie gekeimt sind aufs Feld.

Manche Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika werden nur einmalig gesät und großgezogen, andere Gemüsesorten, wie z.B. Salat müssen in regelmäßigen Abständen ausgesät werden, um ein durchgehendes Ernten im Laufe der Saison zu ermöglichen. Auf den Fotos seht ihr rote Beete, Fenchel, Sellerie, sowie Tomaten- und Paprikapflanzen.


Stadelbau

In den letzten Wochen und Monaten hat uns der Stadelbau auf Trab gehalten. Während das Fundament bereits im Herbst 2021 errichtet wurde, haben nun im Februar die Zimmererarbeiten stattgefunden. Die Bauelemente wurden von der Zimmerei Peter Kessel in Feldkirch in der Montagehalle zusammengebaut und vor Ort mit dem Kran-LKW zusammengebaut. Die Spenglerarbeiten hat Bruno erledigt und das Dach wurde durch die tatkräftige Unterstützung einiger Solawi-Mitglieder noch rechtzeitig vor dem Regen Ende März eingedeckt. Inzwischen ist auch die Fassade auf den Wetterseiten, sowie der Zwischenboden zum oberen Heustock fertiggestellt. Vielen, vielen Dank an die fleißigen Bauhelfer, die hier in den letzten Wochen viel Zeit und Kraft in diese Arbeiten gesteckt haben.

Im vorderen halboffenen Bereich wird im nächsten Schritt der Wasch- und Erntebereich eingerichtet. Dazu werden Platten verlegt und die Abholplätze für die Gemüsekisten eingerichtet.


Tiernachwuchs

Auch bei den Tieren herrscht Frühlingsstimmung. Bei den Schafen ist bereits Nachwuchs zur Welt gekommen, zwei Hennen brüten, ebenso die Gänse. Bei manchen Nutztieren ist es nicht immer ganz sicher, wie viel Instinkt durch die Zucht schon zurückgedrängt wurde. Für die Erhaltung und natürgemäße Weiterentwicklung ist eine Kombination aus Kunst- und Naturbrut wichtig. Wie erfolgreich diese Naturbruten sind, werden wir in den nächsten Tagen bzw. Wochen sehen.

Die Hühnerschar hat ebenso Zuwachs bekommen, einerseits von Bielefelder Kennhühnern, die Matthias mit dem Brutapparat ausgebrütet hat. Andererseits wurden neue Hühner der Rasse Amrock dazugekauft.

Unsere Truthenne ist während dem Brüten vermutlich von einem Iltis gerissen worden und alle Eier waren weg. So hat unser Truthahn Fritz nun ein neues Weibchen an seiner Seite.

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